*~ScHnEeKiNdEr~*
Als er sie das erste Mal getroffen hatte, war er noch sehr klein gewesen. Er hatte seine Ferien bei seinen Großeltern verbracht, auf einen Bauernhof in einem kleinen Dorf.
Jeden Morgen ging er mit seinen Opa die Tiere versorgen und half ihn so gut es ging bei der Arbeit. Seine Oma verwöhnte ihn dafür mit aller Leckereien, so dass es ihm an nichts fehlte.
Seine Eltern waren auf einer Geschäftsreise gewesen und so konnte er dieses Weihnachten nicht mit ihnen verbringen. Wann sie wieder zurück kommen würden war ungewiss und so genoss er einfach die Nähe seiner Großeltern, die er sonst so selten sah.
Eines Tages, es war genau zwei Tage vor Weihnachten, ging er klamm heimlich an einem schneereichen Morgen nach draußen und irrte ohne böse Hintergedanken im Dunklen Wald umher, dass nahe an der Grenze zu seinen Großelterns Grund lag. Er pfiff unbekümmert in die Stille hinein und sang und tanzte durch den Schnee.
Nach einigen Metern bemerkte er, dass sich die Atmosphäre des Waldes geändert hatte. Er wirkte dunkler und bedrohlicher als zu vor. Ihm fröstelte es am ganzen Körper und presste seine Lippen fest zusammen, als ein kühler Windstoss nach ihm pfiff. Seine dicke Winterjacke hatte er im Bauernhof zurück gelassen und nun musste er sich mit seiner dünnen Jacke begnügen.
Zitternd führte sein Weg immer dichter in den Wald. Die Wolken am Himmel färbten sich dunkel und er erahnte schon einen Schneesturm. Die Orientierung hatte er völlig verloren. Die Bäume schienen ihn einengen zu vollen, den sie wuchsen immer dichter zusammen und schon bald konnte er sprichwörtlich den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sehen. Er war völlig blind vor Kälte und taub von dem Wind. Mit jeder Begegnung seiner freien Hand mit dem Schnee durchzog ihn ein heftiges Pochen. Schon bald war seine Kraft ausgebraucht und er legte sich einfach mitten auf den Schnee gegen einen Baum und sah gen Himmel entgegen.
Seine Augen wurden schwerer und bald glaubte er nicht mehr Herr seines Verstandes zu sein. Und dann, ganz plötzlich aus dem Nichts, tauchte eine sanfte und hell klingende Stimme auf. Sie flüsterte ihn Mut ins Ohr, er solle seine Kraft zusammen nehmen und weitergehen.
Es dauernde für ihn endlose Minuten bis er sich aufrappeln konnte. Dabei begleitete ihn immer wieder die Stimme, die das gesagt wie auf einem Tonband wiederholte. Und Plötzlich hatten sich die dunklen Wolken gelegt und die Bäumen wuchsen nicht mehr so eng um ihn.
Er kannte seine Richtung nicht und desto trotz fand er den Weg nach Hause zurück. Seine Großmutter fanden ihn unterkühlt zwischen den Schnee kauern.
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Am nächsten Tag schien alles als wäre es nie geschehen. Die Unterkühlung ging nach ein paar Stunden vollkommen weg und er trug selbst eine Erkältung nicht nach. Er war wieder bei Kräften und sein Verstand arbeitete wieder so gut, dass er sich immer wieder nach dieser Seltsamen Stimme fragte.
In einem Ungeschützten Moment, als seine Großeltern in die nächst gelegene Stadt fuhren um Kleinigkeiten einzukaufen, rappelte er sich aus seinem Bett auf und spazierte unruhig in der Wohnung auf und ab. In seinen Gedanken drehte sich alles. Er hörte Stimmen, die durch einander redeten, fast als wäre es ein Chor. Er konnte sie nicht verstehen so sehr er sich auch konzentrierte.
Die Stimmen wollten mehr. Viel mehr. Sie wurden immer lauter, drängender und er dachte sein Kopf würde platzen. Er wollte dem Spuck ein Ende setzten und darum zog er sich diesmal sehr warm an und ging wieder ins Freien.
Wieder ging er durch den Wald und wieder verlor er nach sehr kurzer Zeit die Orientierung. Er ging immer gerade aus und die Kälte wurde wieder schneidender - die Bäume dichter aneinander gewachsen.
Diesmal ließ er sich nicht aufhalten! Er bekämpfte die Kälte und durch zwang sich durch das Unterholz. Und dann sah er es.
Er hatte einen Zweig beiseite gestupst, damit er dort durch konnte und plötzlich sah er vor sich nicht noch mehr Bäume, sondern eine winzige Lichtung. Das Gras unter seinen Füßen war plötzlich nicht mehr mit Meter hohen Schnee bedeckt, sondern glitzerte in der eigentlich nicht so grell vorhandenen Sonne. Zwei Hügel vielen ihn ins Auge und er bewegte sich auf die Lichtung zu.
Je näher er den Hügeln kam, um so kälter wurde es, was sich mit dem Schneelosen Gras und der grellen Sonne eigentlich nicht identifizierte. Trotzdem ging er weiter.
Die Hügel bestanden aus lockere Erde, die wohl auf den Boden geworfen worden war. Nicht aber achtlos! Präzise waren sie wie eine Kuhle geformt worden und er war sich nun sicher, dass ein Mensch dies getan haben muss. Wer wagte sich aber so tief in den Wald? Und auch in so einer mysteriösen Lichtung?
Er ging noch näher heran. Plötzlich glaubte er etwas zu sehen, dass von der Erde nicht ganz bedeckt war. Er wollte danach greifen. Er hatte das urplötzlich verlangen diese Gegenstand in seinen kindlichen Händen zu spüren. Die Kälte in seiner Hand willkommen zu heißen.
Aber soweit kam es nicht. Er hörte plötzlich ein mädchenhaftes Gekicher hinter sich und drehte sich schnurstracks um.
Hinter ihm waren zwei Mädchen am spielen - Verstecken. Sie liefen hinter Bäumen, verschwanden kurz dabei und tauchten plötzlich wieder aus dem nichts auf. Sie lachten und tobten und riefen sich etwas zu. Er konnte nur einmal etwas vernehmen, dass wie “Komm und fang mich, Ané” anhörte. Er konnte auch schwören, dass die Mädchen in einmal zu sich gewunken hatten, aber sobald er auf sie zu gegangen war, verschwanden sie plötzlich und tauchten wieder Sekunden später an einem ganz anderen Ort auf. Sie sahen ihn an und lächelten. Dann taten sie wieder so, als würden sie ihn nicht wahrnehmen.
Die Mädchen waren keines Zweifels Zwillinge. Beide hatten dunkelblondes Haar, dass schon mehr ins braune über ging. Beide hatten engelsgleiche blaue Augen. Sie trugen weiße Kleider und das mitten im Winter, wo er sich eine Winterjacke anziehen musste und es hier doch so furchtbar kalt war. Die eine trug ein Ärmelloses Kleid, dass bis zu ihren Knien reichte. Die zweite eines mit Ärmeln. Sie glichen sich in jedem Detail.
Und dann plötzlich nahm er gegen die Sonne einen Schatten hinter sich war. Eine warme Hand packte ihn plötzlich an seiner Schulter und drehte sich grob um. Verwirrt und voller Panik sah er in das Wutverzehrte Gesicht seines Großvaters. Er wurde gepackt und nach Hause geführt. Er sah noch einmal zurück, aber die Mädchen waren nun vollkommen verschwunden.
Er hatte seinen Großvater die ganzen Jahr seines Lebens noch nie so wütend gesehen. Geschweige denn, dass dieser die Stimme so sehr heben konnte, besonders gegen seinen eigenen Enkel, was er vorher nie getan hatte. Er beschimpfte ihn und tobte wie eine Raubkatze, schrie ihn an. Entsetzt folgte er das treiben.
Und dann kam seine Großmutter ins Zimmer und versucht ihren Ehemann zu beruhigen. Er hatte es nicht wirklich mitbekommen, wie sich das Gespräch gewendet hatte. Nur soweit, dass seine Großmutter ihren Mann plötzlich gestanden hatte ihn schon bereits gestern vor dem Wald erwischt zu haben. Wie angewurzelt blieb der Großvater in seinen eigenen Wutanfall stehen.
Ja, er hatte dies von gestern nicht mitbekommen. Die Großmutter hatte eigentlich versprochen nichts zu sagen und stattdessen erklärt, dass er zu lange im Schnee gespielt hatte. Und nun war die Wahrheit doch heraus gekommen.
Er machte sich auf noch mehr Ärger gefasst, auch diesmal gegen seiner Großmutter, doch stattdessen deutete der alte Mann auf den Flur und knurrte nur, er solle jetzt in sein Zimmer gehen.
Er ging, aber nicht ohne an der Treppe stehen zu bleiben und zu lauschen. Der Mann macht seiner Frau böse vorwürfe und diese versuchte sich mit dem Argument zu wäre, dass es ja nur ein Wald sei und nichts weiter. Er wollte das Gestreite nicht länger hören und ging wie gesagt in sein Zimmer.
Am Abend kam der Großvater plötzlich zu ihm und reichte im ein Glas mit Wasser, dass er trinken solle. Mit bewachten Augen tat er auch dies und müde schlief er kurze Zeit später ein.
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Am nächsten Morgen saß die Oma nicht am Frühstückstisch. Beide Männer aßen schweigend ihre Pfannkuchen. Der Großvater beschwörte ihn noch einmal eindringlich, dass er nicht in die Nähe des Waldes gehen solle und fuhrt mit dem Auto zu einem Nachbarn.
Erst wollte er auf den Mann hören, denn er war Älter und weiser als er selbst, aber schon bald kam die Neugierde. Sollte er dort nicht hin, weil sein Großvater die zwei Hügel geschaffen hatte? Sofort viel ihm der Gegenstand ein, und das gleiche Verlangen wie am Tag davor am in ihn auf.
Aber auch ein Gedanke: wo war die Großmutter? Er hatte sie noch gar nicht heute gesehen und sein Großvater hatte ihm nichts erzählt.
Es war ihm egal, denn irgendwann würde sie schon auftauchen. Es war nun endlich Weihnachten und noch viel zu tun, davor wollte er aber noch den dunklen Wald erkundigen.
Er machte sich wie die beiden Tage davor auf den Weg und in den Wald. Aber mal erklangen die Stimmen in seinem Kopf, bevor er noch den Wald erreicht hatte. So als ob sie ihn in seinem Vorhaben anspornen wollten - Los, geh weiter hinein! Dort wirst du es finden …
Aber was war “es” ? Doch ein Gegenstand? Er tat genau dies, was er die Tage zu vor getan hat und wieder wurde die Kälte immer schneidender sobald er sich auf die Hügel zu bewegten.
Doch dann sah er “es”.
Nun waren es plötzlich keine zwei Hügel mehr, sondern drei Stück! Und das dritte musste frisch aufgeschaufelt sein, denn vorher war es noch nicht da gewesen. Über Nacht, kam es ihm in den Sinn. Es musste über Nacht entstanden sein, aber wieso sollte sein Großvater einen nutzlosen Hügel mitten in der Nacht erschaffen?
Da! Plötzlich blinkte ihn etwas ins Auge und blendet ihn. Es kam von dem dritten Hügel. Er trat näher darauf zu und sah etwas aus der Erde liegen. Er schaute zu dem anderen Hügel, wo er gestern zu vor geglaubt hatte etwas dergleichen zu sehen, aber dort war nichts. Nichts außer Erde. Er wendete sich wieder dem mysteriösen dritten Hügel zu und packte den glitzernden Gegenstand.
Was er in diesem Moment spürte war eine unglaubliche Kälte. Eine Kälte, ja, aber auch etwas weiches. Er hob die Hand näher an seinen Gesicht und sah mitten auf eine tote, kalte, weiße und leblose Menschenhand. Entsetzt schmiss er diese wieder auf die Erde und ging mehrere Schritte rückwärts.
Eine Menschenhand! Eine richtige Hand von einem Toten! Oh mein Gott, war alles was er denken konnte. Das, was er glitzern gesehen hatte war ein Ring gewesen. Ein goldener Ring mit einem Stein in der Mitte.
Dieser gewisse Ring war der Ehering seiner Großeltern. Opa hatte ihn für seine neue Braut damals gekauft gehabt. Er kannte den Ring gut, denn Oma hatte ihn immer voller Stolz getragen und auch oft jeden gezeigt. Ohne Frage, es war der Ring. Es war ihr Ring! Hin und her gerissen zwischen ekele und Angst fing er an, an dem dritten Hügel zu buddeln. Und erst jetzt kam ihn die Erkenntnis, dass es keine Hügel waren, sondern Gräber! Drei Gräber, mit drei menschlichen Leichen und sein Großvater hatte sie wohl alle getötet.
Ein Zittern über kam ihn und ließ ihn für einige Sekunden inne halten. Dann grub er weiter. Er nahm den Rest Erde heraus und sah das schrecklich verzogene tote Gesicht seiner Großmutter. Sie war es wirklich. Sie war es! Tot … Er fing an heftig zu weinen. Immer und immer mehr. Es hörte nicht auf.
Er konnte nicht aufhören. Diese Erkenntnis war so schrecklich. Seine Oma war tot! Gestern hatte sie doch noch gelebt, verdammt!! Und jetzt lag sie in einem Erdhaufen mit Würmern und anderen Lebewesen, die sie bald zerfressen würden.
Tot.
Er horchte auf und sein Herz hörte auf zu schlagen. Wer war in den anderen Gräbern? Wen hatte er noch umgebracht? Er war entsetzt. Sein Körper steuerte sich wie von selbst. Er ging auf die anderen Hügel zu, die ungemein dicht nebeneinander lagen. Ein beweis dafür, dass es ein Ehepaar war? Er hob seine Hände, um mit dem Werk anzufangen, wie er es bei den Leichnam seiner Oma getan hatte, doch dann hörte er ein Raschen hinter sich und drehte sich erschrocken um…
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Es war nicht sein Großvater, der da stand und ihn beobachtete, nein. Es war eines der beiden Mädchen, die er zu vor wahrgenommen hatte. Sie zwinkerte ihn fröhlich zu und hielt sich gleichzeitig ihren Finger an den Mund. Ein Zeichen, dass er jetzt nichts sagen sollte.
Im Flüsterton erklärte sie ihm, dass er gleich hier sei um das nächste Opfer zu fordern. Wenn er sich nicht beeilen würde, würde er es sein. Er solle schnell fliehen, um den Mann würde sie sich gerne kümmern soweit es in ihrer Macht stand.
Sie wollte sich um ihn kümmern? Wie meinte sie das? Soweit es in ihrer Macht stand?
Bevor jedoch beide noch etwas sagen konnten, wurden mehrere Zweige brutal zur Seite gezogen und da stand der Kaltblütige Mann vor ihm, der eigentlich sein geliebter Großvater gewesen war. Deren Augen weiteten sich, als er ihn sah. Auf den Rücken trug er eine angelehnte Schaufel und sein Anzug war eigentlich Arbeitssachen.
Er sah so aus, als wollte er noch ein viertes Grab schaufeln, habe aber nicht mit ihm gerechnet. Ein viertes Grab? Für wen war dieses bestimmt? Und Nummer eins und zwei, wer lag darin begraben?
Der Großvater fluchte und schimpfte mehr zu sich selbst. Seine Augen sprühten wieder funken, aber plötzlich bemerkte er noch mehr in den Blick: Verzweiflung, Angst, Wahnsinn.
Mit schnellen Schritten hatte der Mann die Schaufel fallen lassen und ihm an die Schultern gepackt und hin und her gezerrt. Er sagt wirr, dass er das nicht tun wollte. Er hätte doch die Großmutter so sehr geliebt, aber sie war dahinter gekommen und da hatte er schon ein Messer gegriffen und dann war es geschehen. Er hatte sie schwer am Kopf verletzt und anstatt ihr zu helfen hatte er aus lauter Verzweiflung immer wieder auf ihren schmerzenden Körper eingestochen. Er wüsste nicht wie viele Male.
Das Kind in ihm rebellierte. Er hätte am liebsten angefangen zu weinen, aber diese Tragödie war noch lange nicht vorbei! Es hatte gerade erst begonnen und nun merkte er, wie krank sein Opa wirklich war. Vielleicht schon die ganzen Jahr an, vielleicht schon immer. Aber jetzt wusste er genau: er war des Wahnsinns! Nicht mehr her seiner Sinne. Er musste etwas tun.
Er fragte, wieso er das getan hätte. Was hatte sie so schreckliches entdeckt? Stumm deutete der alte Mann auf die ersten Zwei Gräber. Was?, fragte der Junge mit bebender Stimme nach.
Der Mann schüttelte plötzlich nur seinen Kopf. Er blickte für Sekunden auf den dreckigen schneeleeren Boden und dann sah er ihn wieder an. Und sein blick war mörderisch. Er verkündete sofort, dass das nächste Grab eigentlich für ihn selbst bestimmt war. Als reue für seine getötete Ehefrau, aber nun sollte der Junge stattdessen in das Grab hinein.
Er packte ihm am Hals und riss ihn zu Boden. Der Kraftlose Junge versuchte sich mit Händen und Füßen zu wehren, aber er war einfach zu schwach. Die Luft wurde knapper. Er verzog sein Gesicht. Seine Augen gingen in die Höhe. Er sah wieder den Mann an und versuchte zu schreien, aber nicht kam aus seiner Kehle.
Es wurde schwarz vor seinen Augen.
Kurz vor dem letzten Atemzug hörte er jedoch plötzlich einen vernichteten Schrei. Die Finger des Mannes lösten sich plötzlich von seinem Hals und er keuchte vor Erleichterung auf. Er hatte kein Zeitgefühl und wusste auch nicht wie lange er am Boden lag und um Luft rang, aber als es ihm wieder besser ging erhob er seinen Oberkörper und konnte auf die Leiche seines Großvaters blicken, der mit seinem leblosen Körper bei seinem Füßen lag. Sein Gesicht war fürchterlich entstellt. Überall waren riesige Kratzer. Blut floss fast aus allen Poren des Gesichts. Er sah nur noch Blut auf dem Boden fließen. Nun war er auch tot.
Er hatte Gott spielen wollen und ist dabei selbst zum Opfer gefallen. Aber wer hatte ihn getötet? Niemand war hier. Er lag ganz alleine am Boden. Um ihn herum nur Tote. Er wusste es nicht. Stattdessen ging er mit kämpfenden Schritten auf die letzten Zwei Gräber zu und buddelte.
Er fand als erstes einen Sarg. Er öffnete ihn und fand auf den Deckel kratz spuren und die Leiche eines kleinen Mädchens. Bei dem anderen Grab lag die offene Leiche eines anderen jungen Mädchens. In ihrem Hals steckte ein Kugelschreiber und zusätzlich war ihre Kehle durchgeschnitten worden.
Die Augen der beiden weit aufgerissen voller Schmerzen. Bei der einem am Hals überall Blut, wo man auch nur hin sah. Es waren die Zwillinge, die er gesehen hatte.
Der Opa war Krank. Im Nachbarhof hatte eine Familie Zwillingsschwestern gehabt. Sie verschwanden spurlos. Niemand fand sie. Unterdessen hat der Großvater von ihm seine Spiele getrieben. Sie gefoltert bis zur Qualen. Dann hatte er die eine lebendig im Sarg eingeschlossen und die Schwester gezwungen der anderen beim sterben zu zusehen. Diese wurde wahnsinnig und zog aus dem Nichts einen Kugelschreiber. Den rammte sie sich in den Hals, aber sie starb nicht. Mit genoss hatte er das keuchende Mädchen beobachtet und ihr dann zum Höhepunkt der Schmerzen die Kehle durchgeschnitten.
Beide hatte er im Wald versteckt. Ganz tief drin. Seine Oma hatte die Tat von ihm entdeckt und wurde bei einer Auseinandersetzung ebenfalls getötet. Die verjährte Tat des Mädchen interessiert ihn nicht mehr, aber der Tot seiner Frau. Er wollte sich neben sie begraben.
Die Zwillinge hießen Inan und Ané.
ENDE